Superman. Der Held der Helden. Der Mann aus Stahl, ausgestattet mit jeder Menge Superfähigkeiten. Bis auf Kryptonit, Gestein, das seinen Ursprung auf seinem Heimatplaneten Krypton hat, kann ihm so gut wie nichts etwas anhaben. Er ist übermenschlich, aber trotzdem nicht unmenschlich.
Seine Abenteuer wurden schon vielfach verfilmt. Eine Version davon ist die TV-Serie Smallville (Link zu Wikipedia), die die Jugendzeit und den Wandel von Clark Kent zu Superman erzählt. Ich habe noch nicht alle Folgen gesehen. Das hole ich zurzeit nach. Die Serie beginnt als schmalzige Teenie-Serie, wird jedoch von Staffel zu Staffel immer besser. Wer die Helden des DC-Universums mag und die Serie noch nicht kennt, sollte meiner Meinung nach durchaus einen Blick riskieren. Dranbleiben wird hier definitiv belohnt.
Folge 19 der sechsten Staffel trägt den Namen „Nemesis“ und beschäftigt sich mit den Erzfeinden Superman und Lex Luthor, die beide in einem Tunnellabyrinth gefangen sind und sich gemeinsam befreien müssen. Was mich an dieser Folge besonders fasziniert, ist eine Unterhaltung, die Clark Kents menschliche Adoptivmutter, Martha Kent, am Ende mit ihrem Sohn führt. Sie erklärt ihm, dass seine größte Schwäche und das, was ihn am menschlichsten macht, seine immerwährende Hoffnung ist.
Martha Kent hat damit Recht. Hoffnung ist das, was uns Menschen vereint. Sie treibt uns an. Jeder hat seine eigenen Wünsche, Träume und Hoffnungen, die er zu verwirklichen und zu erreichen sucht. Die Hoffnung ist allgegenwärtig. Sie begleitet uns in allen Lebensbereichen und kommt immer dann zum Tragen, wenn wir etwas nicht oder nicht vollständig planen können, wenn sich Dinge unserem direkten Einfluss entziehen.
Manchmal verhält sich die Hoffnung so, als wäre sie eine Art Kryptonit der Menschen. Die Hoffnung kann ein großes Arschloch sein. Im Griff der Hoffnung fahren wir auf der Achterbahn der Gefühle. Wenn wir hoffen, können wir uns fühlen, wie Superman, der über den Wolken fliegt, oder aber wie der Mann aus Stahl, fast besiegt, begraben unter einem Haufen grün leuchtenden Kryptongesteins. So viele Gefühlsregungen und auch Entscheidungen (gute wie schlechte) der Menschen können auf die Hoffnung zurückgeführt werden.
Die Hoffnung macht uns alle ein bisschen mehr „super“. Sie stählt unsere Nerven und lässt uns weitermachen, sie macht, dass wir uns nach herben Enttäuschungen wieder aufrappeln, egal was kommt. Und Superman? Den macht die Hoffnung ein bisschen weniger „super“, dafür aber menschlicher. Das Kryptonit kann ihn zwar körperlich verletzen, aber die Hoffnung, etwas Gutes in jedem Menschen finden zu können, nagt mehr an ihm und kann ihm zu einem größeren Verhängnis werden, als es die Gesteinsbrocken je könnten.
Ich finde diese Betrachtungsweise sehr interessant, denn sie enthält viel Wahrheit. Es ist das, was uns all die Geschichten über Superhelden immer wieder zeigen wollen: Wir dürfen unsere Hoffnungen und Träume nicht fahren lassen. Wir können die Hoffnung aufgeben, aber die Hoffnung gibt uns nicht auf.
Ich bin zwar kein grosser Superman-Fan, aber ich mag philosophische Ansätze und Analogien zur „echten Welt“ und dein toller Beitrag vereint beides.
Toll, Danke!