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Erdnussbutter

Menschen haben Laster, und ich spreche jetzt nicht von den großen Gefährten auf der Straße. Meines ist Erdnussbutter. Ich liebe Erdnussbutter. Ein Frühstück ohne Erdnussbutter ist für mich fast kein richtiges Frühstück.

Vielen Leuten, so habe ich gehört, geht es ähnlich mit Nutella oder einem anderen Brotaufstrich. Bei mir ist es Erdnussbutter. Ich muss zugeben, ich könnte ich sie löffelweise verdrücken. Wenn ich dann aber mit dem Löffel vor dem Glas stehe, siegt in der Regel die Vernunft. Es ist schließlich ein Brot- und kein Löffelaufstrich. Der Ehemann witzelt oft genug (und mutmaßlich zu Recht), dass ich eher Erdnussbutter mit Brötchen, statt Brötchen mit Erdnussbutter esse.

Wahrscheinlich fühle ich mich deshalb auch immer so wohl, bei unseren Reisen in die USA, sind diese doch quasi das Land der Erdnussbutter. Dort gibt es alles mit Erdnussbutter: Schokoriegel, Schokotafeln, Donuts und auch die berühmten, bunten Schokolinsen gibt es als Erdnussbutter-Variante.

Ich frage mich oft, ob die Erdnussbutter hierzulande wirklich so viel weniger beliebt ist, als in Übersee. In Deutschland gibt es nämlich kaum Produkte mit Erdnussbutter, abgesehen von der Erdnussbutter selbst.

Vielleicht müssen die Lebensmittelkonzerne etwas mutiger werden und die Erdnussbutter-Produkte auch auf dem deutschen, beziehungsweise dem europäischen Markt einfach einmal testen. Oftmals wird doch so lapidar dahergesagt, dass unser Leben vom amerikanischen Lifestyle stark beeinflusst wird. Vielleicht nimmt dadurch ja langfristig auch die Beliebtheit der Erdnussbutter zu?!

Immerhin ist aktuell der Trend erkennbar, dass Produkte, die süß und salzig als Geschmacksrichtungen in sich vereinigen, immer mehr auch hierzulande erscheinen. Das kannte ich vorher ebenfalls nur aus den USA. Das schmeckt im Übrigen gar nicht so seltsam, wie es sich im ersten Moment anhören mag. Probieren lohnt sich meiner Meinung nach.

Ich gebe die Hoffnung für die Erdnussbutter und ihre Verarbeitungsvarianten nicht auf. Bitte, liebe Lebensmittelkonzerne, seid mutig und wagt einen Versuch, damit es für Erdnussbutter-Fans wie mich endlich nicht mehr so schwer ist, an Erdnussbutter-Produkte heranzukommen. Oder gebt Ladengeschäften und Online-Shops wenigstens die Möglichkeit, diese direkt zu importieren und anzubieten.

Erdnussbutter FTW! Ein Hoch auf die Erdnussbutter!

I ♥ New York

New York, ich liebe diese Stadt. Es gibt keine andere Stadt auf der Welt, die auch nur eine annähernd ähnliche Faszination auf mich ausübt, wie diese.

Aufgewachsen mit Comics, TV-Serien und Filmen aus den USA, bin ich schon seit meiner Kindheit äußerst amerikanophil. Egal ob die Ghostbusters oder Spider-Man, ein Großteil meiner Helden und ihrer Gegenspieler machte stets die Stadt, die niemals schläft unsicher. Schon lange bevor ich selbst das erste Mal einen Fuß auf die Straßen New Yorks setzte, kannte ich mich deshalb dort schon aus, zumindest grob.

Lange träumte ich davon, New York einmal selbst zu erkunden. Wie Frank Sinatra in seinem Lied „New York, New York“ dachte ich mir oft „I want to wake up in that city that doesn’t sleep“ und fragte mich bei einem Spaziergang durch den Park oft, wie es sich wohl anfühlt durch den Central Park zu laufen.

Ich bin kein Mensch, der sich in kleinen Dörfern wohlfühlt. Großstädte sind mein Metier. So zog es mich auch hier in Deutschland irgendwann zwangsläufig nach Frankfurt, das von manchen auch liebevoll „Mainhattan“ genannt wird und das praktischerweise gar nicht so weit von meinem Geburtsort entfernt liegt. Aber Mainhattan ist eben nicht Manhattan.

Irgendwann kam er dann endlich, der große Moment: die erste große Reise nach New York. Die großen Erwartungen, die ich an die Millionenmetropole hatte, wurden dabei weit übertroffen. Das Lichtermeer, das einen empfängt, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, die Geräusche, die Gerüche, New York ist einfach unbeschreiblich. In der pulsierenden Stadt mit dem riesigen Central Park als „grüne Lunge“ in der Mitte gibt es so viel zu entdecken. Verlaufen kann man sich dabei dank dem geradlinigen Straßennetz glücklicherweise nur schwer.

Ich war inzwischen schon mehrmals in New York und unter Garantie nicht das letzte Mal. Dabei habe ich auf King Kongs Spuren das Empire State Building „erklommen“ (per Aufzug versteht sich), bei Tag und bei Nacht. Durch den Cantral Park bin ich ausgiebig geschlendert. Das Hauptquartier der Ghostbusters (Hook & Ladder 8, 14 N. Moore St.) habe ich besucht. Auf den Spuren von Spider-Man habe ich den Times Square und das Flat Iron Building erkundet. Miss Liberty habe ich einen Besuch abgestattet. Sie stand dabei brav auf ihrem Sockel und wanderte nicht mit rosa Schleim bedeckt durch die Straßen. Verschiedene Museen habe ich erkundet, lecker gegessen, ausgiebig geshoppt.

So viel habe ich in New York schon erlebt. Aber ich habe noch immer nicht alles gesehen. Jeder Stadtteil ist anders. Ich liebe es, durch die Straßen von New York zu laufen, inmitten von Massen an verschiedensten Menschen. Zwischen den Hochhäusern fühle ich mich wie auf Mäusegröße geschrumpft, was für mich aber kein negatives Gefühl ist – ganz im Gegenteil.

Die New Yorker sind ganz fantastische Menschen. Sehen sie einen verirrten Touristen, stehen sie sofort mit Rat und Tat bereit. So viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit findet man hierzulande selten. Man sagt den Amerikanern manchmal nach, ein Teil der Freundlichkeit sei nur aufgesetzt, ich habe das allerdings noch nie so empfunden, egal wo in den USA ich war.

New York und seine Einwohner bewundere ich auch dafür, wie sie die Stadt stets am Laufen halten, Tag und Nacht, was immer auch geschieht. Viel Schlimmes mussten diese Menschen schon erleben, denkt man an 9/11 oder an den Sturm Sandy. Unermüdlich bauen sie wieder auf, was zerstört wird, helfen sich gegenseitig und stellen in bewundernswert kurzer Zeit wieder Normalität her.

Passiert etwas in New York, verfolge ich es in den Medien stets mit großem Interesse. An TV-Dokumentationen über die Stadt, die niemals schläft, kann ich nie einfach vorbeischalten, macht mein Herz doch jedes Mal einen großen Sprung, wenn ich Bilder der berühmten Straßen sehe.

Im Grunde bin ich ein Mensch, der große Risiken scheut. Wenn mein Ehemann (der New York übrigens genauso gern mag, wie ich) und ich aber jemals auf die Idee kämen, auszuwandern, dann würde es uns sicher nach New York ziehen. Würde uns jemand ein Rundum-sorglos-Paket vor die Nase halten, mit Greencard und einem Job für jeden von uns … wer weiß …

Auf unserer Hochzeit prophezeiten uns unsere Trauzeugen in einer wundevollen Rede eine Wohnung in New York mit Blick auf den Central Park als Alterswohnsitz. Eine schöne Vorstellung.

Bis dahin werden wir die faszinierend Metropole einfach weiter bereisen. Immer und immer wieder. Bleib, wie du bist, New York. Wir kommen wieder. Ganz sicher.