Archiv für den Monat Oktober 2013

Alles nur ein Spiel

Sieg und Niederlage. Diese beiden Seiten, die das Ende vieler Kriege markieren, lernen Kinder schon früh beim Spielen kennen. Ein jeder Wettkampf – und sei es nur eine Partie „Mensch ärgere Dich nicht“ – begeistert seine Teilnehmer gerade durch die mit Glück und Erfolg verbundenen Gefühle. Auseinandersetzungen nach bestimmten Regeln zu führen, wird mit den auf dem Spiel stehenden Konsequenzen allerdings immer schwieriger. Was würde passieren, wenn man das Kriegsspiel auf eine andere Ebene hebt und ein ganzes Militär aus Kindern aufbaut? Dieser Frage widmet sich Ender’s Game – Das große Spiel. Die Hollywood-Verfilmung des gleichnamigen Science-Fiction-Romans von Orson Scott Card läuft diese Woche in den deutschen Kinos an.

Der titelgebende Held des Films ist Andrew „Ender“ Wiggin, ein Junge, der nur zu einem Zweck geboren wurde: An der Militärschule soll er zu einem erfolgreichen Soldaten ausgebildet werden und zur Rettung der Erde beitragen. Der Heimatplanet der Menschen ist in großer Gefahr. Insektoide Aliens namens „Formics“ haben die Erde angegriffen. Ihre Invasion konnte unter immensen Verlusten zurückgeschlagen werden. Das Ziel der „Internationalen Flotte“ ist es nun, die herausragendsten Talente so früh wie möglich zu erkennen und sich mithilfe ihrer Fähigkeiten für die nächste Schlacht zu rüsten. Dass besondere Begabung Probleme für ihren Träger und dessen Mitmenschen birgt, muss Ender schnell und erbarmungslos lernen. Um sein Ziel, das ihm von Colonel Hyrum Graff stetig eingebläut wird, zu erreichen und der Beste zu werden, muss er sich in verschiedenen Disziplinen beweisen. Die Uhr tickt, denn auch der Gegner rüstet sich für seinen nächsten Angriff. Im Angesicht der Bedrohung ist eben nicht alles nur ein Spiel.

Im Zuge der Verfilmung seines Buches wurde über Autor Orson Scott Card viel und heftig diskutiert. Bei seinen homophoben Äußerungen kann ich nur den Kopf schütteln. Die Schauspieler des Films schließen sich da weitestgehend an, allen voran Harrison Ford, der die Zuschauer darum bat, das Werk von Regisseur Gavin Hood nicht unter diesem Aspekt zu betrachten. Seinen Wunsch habe ich mir zu Herzen genommen, auch da ich die Buchvorlage nicht gelesen habe. Man möge es mir deshalb nachsehen, wenn ich den Film nicht auf seine Treue zum Original hin analysieren kann. Was ich mir kürzlich immerhin zu Gemüte geführt habe, ist die erste Hälfte der Comicadaption des Buchs, die auf Deutsch bei Panini Comics erschienen ist (Link zur Produktseite auf der Webseite des Verlages). Diese empfand ich als sehr gelungen.

Zurück zum Film. Während der gesamten Spielzeit von etwas unter zwei Stunden hat mich Ender’s Game gut unterhalten. Die Spezialeffekte sind qualitativ absolut hochwertig und verleihen dieser Zukunftsvision ein individuelles Aussehen. Das Design der überdimensionierten, außerirdischen Käfer und der verschiedenen Raumschiffe gefiel mir gut. Die Höhepunkte des Films liegen für mich ganz klar in den Weltraumschlachten. Diese und ein paar interessante Auseinandersetzungen im sogenannten „Kampfraum“, in dem Ender und seine Mitkadetten in der Schwerelosigkeit in einem Kriegsspiel gegeneinander antreten müssen, sorgen für Kurzweil. Das „Gedankenspiel“, mit dem sich Ender in seiner Freizeit beschäftigt, ist komplett und so gekonnt computeranimiert, dass man sich fragen möchte, ob man nicht im gesamten Film auf Schauspieler hätte verzichten können.

Was die Geschichte betrifft, lässt mich das Gefühl nicht los, dass einiges an Potenzial verschenkt wurde. Bei all der klaren, bunten und sehr sterilen Optik wirkt das Geschehen oftmals ungreifbar. Das durchweg hohe Erzähltempo lenkt die Aufmerksamkeit der Zuschauer hastig von einem Charakter zum nächsten. Kurze, aber wichtige Szenen geraten dadurch zu schnell in Vergessenheit. Konflikte werden dargestellt, allerdings nicht vertieft. Genaue Informationen zu den Beweggründen der einzelnen Personen, werden keine vermittelt. Die Rettung der Welt ist ein nobles Ziel. Bei all der Fokussierung auf Planung und Vorbereitung und Betonung der verheerenden Folgen des ersten Alien-Angriffs, erscheint es mir jedoch als alleiniges Motiv für viele Figuren als zu schwach.

Der Film raubt selbst der Hauptfigur einige ihrer wichtigsten Facetten. Das sehe ich schon daran, dass der Comic mehr davon offenbart. Schuld daran trägt nicht allein das Drehbuch. Asa Butterfield macht seine Sache als Ender nicht schlecht. Dass es bessere Jungtalente gibt, die unterschiedliche Emotionen differenzierter darzustellen wissen, beweisen sein Schaupielkollege Conor Carroll, der sich als Bernard weit wandelbarer zeigt und Fernsehserien, wie In Treatment (Link zu Wikipedia). Gerade in Anbetracht der wenigen Zeit, in der Ender große Veränderungen durchmacht, hätte ich mir tiefere Einblicke in seine Persönlichkeit gewünscht. Harrison Ford wirkt in der Rolle des strengen und vom Sieg besessenen Colonel Graff nicht so, als sei die Rolle eine besondere Herausforderung für ihn gewesen. In seinem Fall vermute ich, dass Regisseur und Drehbuchautor Gavin Hood ihm den Raum zum Ausbau der Figur genommen hat. Ben Kingsleys Auftritt ist kurz. Er geht mit dem Rest der Besetzung im Geschehen unter.

Die größte Enttäuschung von Ender’s Game ist für mich die musikalische Untermalung. Als ausgesprochener Fan von Komponist Steve Jablonsky fällt mir diese Aussage besonders schwer. So treffsicher er sich bei Gangster Squad (Link zu IMDB) oder seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Michael Bay zeigt, so sehr liegt er bei Ender’s Game für meine Ohren daneben. Der Mann, der markante Titelmelodien für große Bombastfilme wie Transformers (Link zu IMDB) geschaffen hat, bedient sich bei seinem neuesten Score dem gleichen Violinensolo, mit dem One Republic (Link zu Wikipedia) ihrem vielgenutzten Lied „Secrets“ die besondere Note verliehen haben. Mit dem sich endlos wiederholenden Thema und Varianten davon werden die ruhigen Szenen wortwörtlich vergeigt. Einzig bei den großen Kampfszenen des Films weicht der Tondichter davon ab und lässt erkennen, zu was er ohne fremde Inspiration in der Lage ist.

Wer tiefer in das „Enderverse“ einsteigen möchte, ist mit Comic oder Buch sicher besser bedient. Aller Schwächen zum Trotz bietet Ender’s Game unterhaltsames, solides Science-Fiction-Kino. Dieser Film ist kein Meilenstein. Zur Verkürzung der Wartezeit auf kommende Genrewerke, ist er allemal gut geeignet.

Gefangene

Ein viel versprechender Trailer, eine Besetzung aus nachweislich talentierten Schauspielern und ein Kinoprogramm, das mit wenig Alternativen aufwarten konnte. Gründe, mir Denis Villeneuves Thriller Prisoners anzusehen, gab es genug. Die Geschichte um zwei entführte Mädchen versprach einen spannenden Kinoabend. Eine Verheißung, die der Film für mich persönlich am Ende leider nicht einlösen konnte.

Thanksgiving. Einer der wichtigsten Feiertage in den USA. Zwei Familien feiern zusammen. Nach dem Essen geschieht das Unfassbare: Die beiden kleinen Töchter, Anna Dover und Joy Birch, verschwinden spurlos. Eine verzweifelte Suche beginnt, in deren Verlauf der für den Fall zuständige Detective Loki und Vater Keller Dover nichts unversucht lassen, um die Mädchen zu finden. Mehr soll an dieser Stelle zum Inhalt gar nicht verraten werden.

Die Idee hinter Prisoners ist gut. Der Film will den Zuschauer, vor dem Hintergrund eines bewegenden Themas, mit vielen verschiedenen Fragen konfrontieren. Das realitätsnahe Szenario trägt dazu bei, dass die Story nie ungreifbar oder unwahrscheinlich wird. Die Position der Gefangenen wird über den Plot hinweg mehrfach und unterschiedlich vergeben und beleuchtet. Jeder der Protagonisten ist in irgendeiner Form gefangen, egal wie weit er mit seinen Taten geht und versucht die Ketten aus Vorschriften und Gedanken, die ihn fesseln, zu sprengen. Die kalte und teilweise fast farblose Präsentation der Bilder wird geschickt eingesetzt, um die Trostlosigkeit und Verzweiflung der Situation zu unterstreichen. Es sind auch nicht die Schauspieler, die Prisoners – zumindest in meinem Fall (dem Ehemann ging es übrigens genauso) – ziemlich schnell die Spannung geraubt haben. Jake Gyllenhaal gehört zu den echten Talenten in Hollywood und beweist sein Können in der Rolle des sich langsam und verbissen voran kämpfenden Detectives Loki, der sich von nichts und niemandem von seinem Weg abbringen lässt, eindrucksvoll. Hugh Jackman ist die Rolle des anpackenden Familienvaters, Keller Dover, der das Schicksal seiner Tochter nicht allein in die Hände von anderen legen will, wie auf den Leib geschrieben. Kaum ein Anderer kann so schön wütend werden wie der Mann, der dem wütendsten aller Superhelden sein Gesicht auf der Leinwand leiht. Die restlichen Rollen sind Beiwerk. Prisoners konzentriert sich im Wesentlichen auf die beiden männlichen Figuren, die sich das gleiche Ziel gesetzt haben, es jedoch mit völlig unterschiedlichen Methoden erreichen wollen. Diese fokussierte Erzählweise ist als Ansatz völlig richtig.

Was ist es also, das dem Thiller sein essenzielles Element nahm? Es sind all die Hinweise, die viel zu früh gestreut werden und die Auflösung für Genrefans zu einem Zeitpunkt offenbaren, an dem noch zu viele Minuten der Spielzeit übrig sind. Hinzu kommen einige Stellen, an denen die Figuren offen dargebotene Hinweise übersehen oder Dinge schlichtweg vergessen. Vielleicht habe ich einfach schon zu viele Bücher gelesen und zu viele Filme gesehen. Ich halte das durchaus für möglich. In meinen Augen verpackt Prisoners ein gutes Konzept in einen bewährten und mittlerweile zu oft genutzten Handlungsablauf. Statt neue Wege zu gehen, werden durch andere Werke bereits ausgetretene beschritten.

Nicht allen im Kinosaal erging es wie mir. Das konnte ich an den Reaktionen der Menschen ringsum erkennen. Mehr als genug haben länger gerätselt, einige davon sogar bis zum Ende. Wer Thriller mag, der sollte Prisoners deshalb ruhig eine Chance geben. Schauspielerisch und visuell kann der Film überzeugen. Geübte Hobbyprofiler laufen lediglich Gefahr, den Täter zu früh zu entlarven.

Stets zu Diensten

Butler. Die diskreten, immer freundlichen und fleißigen Hausbediensteten, die ihren Arbeitgebern jeden Wunsch von den Lippen ablesen und sich stets unaufdringlich im Hintergrund halten, haben nicht nur im Buckingham Palace einen festen Platz. Egal ob in Film, Fernsehen oder Literatur – Butler bergen durch ihre Eleganz und Vielseitigkeit eine gewisse Faszination und sind über die Jahre präsent. Ihre Inkarnationen sind dabei ebenso unterschiedlich, wie ihre Aufgaben. Der gerissene Kammerdiener Jeeves, der dem leidenschaftlichen Junggesellen Bertie Wooster ungewollte Amouren vom Hals hält, der treue James, der Miss Sophie jedes Jahr an Silvester ihr Abendessen für eine Person serviert, der große, blasse und immer schlecht gelaunte Lurch, der die Familie Addams in ihrem Haus unterstützt, der mysteriöse schwarze Butler, Sebastian Michaelis, der nicht davor zurückschreckt, seine dämonischen Kräfte einzusetzen, um den jungen Ciel Phantomhive bei der Lösung von Kriminalfällen zu unterstützen und zu beschützen. Und was wäre Bruce Wayne ohne Alfred Pennyworth, der die Bathöhle in Schuss hält, während der Millionär als Fledermausmann Jagd auf die Verbrecher Gothams macht? (Links in diesem Absatz zu Wikipedia)

Regisseur Lee Daniels hat seinen neuen Film schlicht und einfach nach der Berufsbezeichnung seines Hauptcharakters, einem entfernten Kollegen der oben Aufgezählten, benannt: Der Butler (Lee Daniels‘ The Butler). Erzählt wird das Leben des afroamerikanischen Dieners Cecil Gaines, der auf einer Baumwollplantage aufgewachsen ist und sich vom mittellosen „Housenigger“ zum Butler im Weißen Haus hocharbeitet. Als Schwarzer ohne Rechte lernt Cecil in einem Land, in dem die Mehrheit der Menschen ihn aufgrund seiner Hautfarbe als minderwertig betrachtet, die Fähigkeit, sich „unsichtbar“ zu machen, zu perfektionieren. Gerade durch diese Eigenschaft ist er prädestiniert für seine Arbeit, zuerst in einem Hotel und später in der Residenz des Amerikanischen Präsidenten. Dank seiner Anstellung kann er sich eine Familie mit zwei Söhnen und sogar ein eigenes Haus leisten. Cecil arbeitet hart, um seinen Angehörigen ein gutes Leben ermöglichen zu können. Er selbst hat sich mit seinem Außenseiterdasein und damit abgefunden, stets zu Diensten sein zu müssen. Ganz anders als sein älterer Sohn, Louis, der schön früh beginnt, sich mit aller Kraft für die Rechte der Schwarzen in Amerika einzusetzen. Während Cecil ab der Eisenhower-Ära jedem neuen Präsidenten treu dient und seine Hoffnung für die Politik nicht fahren lassen will, demonstriert und kämpft Louis auf den Straßen des Landes. Die ungleichen Ansichten von Vater und Sohn stellen die gesamte Familie auf eine harte Zerreißprobe.

Die Story von Der Butler beruht auf wahren Gegebenheiten. Die Namen der Charaktere und ihre gezeigten Erlebnisse sind allerdings erfunden. Wie nahe der Film im Detail an der Realität ist, spielt keine Rolle. Sein Thema und die darin verwobenen, wahren Ereignisse, sind bedeutend genug, um dem Zuschauer eines des dunkelsten Kapitel der Geschichte Amerikas nahezubringen. Behutsam und mit leisen Tönen lässt Lee Daniels Cecil seine Geschichte erzählen. Die Kamera beobachtet, maßt es sich aber nicht an zu urteilen und zu beurteilen. Bilder und Worte sprechen für sich. Während die Jahrzehnte vergehen und mit ihnen die Amtszeiten der einzelnen Präsidenten, kommt nie Hektik auf. Gleichzeitig entsteht zu keiner Zeit der Eindruck, dass das Geschehen an den falschen Stellen beschleunigt wird. Trotz der langen Lebensgeschichte und vielen Figuren, bleibt der Fokus durchgehend auf Cecil und seine Familie gerichtet, die schonungslos und mit aller Härte die Probleme des Landes zu spüren bekommt. Geradezu meisterlich verschmelzen in dem historischen Familiendrama die verschiedensten Sichtweisen und Blickwinkel. Kontinuierlich wird der Zuschauer dazu angehalten, mitzudenken und sich wichtigen und richtigen Fragen zu stellen, die nach wie vor brandaktuell sind. Wer glaubt, dieser Film würde nicht genügend Ansatzpunkte bieten, weil er amerikanische und nicht europäische Geschichte wiedergibt, irrt gewaltig. Spätestens bei Obamas Amtsantritt wird klar, dass die Zeiten der Unterdrückung überhaupt nicht lange her sind und es auf der ganzen Welt noch viel zu tun gibt, um Vorurteile und Hass zu besiegen.

Die Besetzung von Der Butler glänzt mit einer ganzen Liste von großen Namen, deren Auftritte zumeist zeitlich äußerst begrenzt sind. Gleichzeitig kultiviert der Film seine Nebenrollen und misst jeder von ihnen genügend Bedeutung zu, so dass keine als unsinnig oder klein wahrgenommen wird. Die Riege der Schauspieler reicht von Robin Williams über John Cusack bis zu Jane Fonda. Alle Beteiligten spielen mit sichtlicher – und bei einigen von ihnen seit Längerem schmerzlich vermisster – Hingabe. Insbesondere die Darstellung der einzelnen Präsidenten verleiht Der Butler einen ungeheuren Charme. In wenigen Minuten müssen große Persönlichkeiten und ihre Facetten erschöpfend präsentiert werden. Dies gelingt ohne Ausnahme. Die Hauptrolle des Cecil Gaines übernimmt Forest Whitaker. Sein stoisch ruhiger Butler wird dazu gezwungen, die ihn plagenden Konflikte in seinem Inneren auszutragen. Diese leise, zurückgenommene Darstellung lässt den Schauspieler alle Register ziehen und ein weiteres Mal auf der Leinwand brillieren. An seiner Seite spielt Oprah Winfrey als Cecils Frau Gloria, deren sehr gute Leistung in meinen Augen die überraschendste des Films ist. David Oyelowo mimt als Louis Gaines den gleichermaßen starrköpfigen Gegenpart zu dem in seinen Mustern gefangenen Vater. Im Zusammenspiel mit Forest Whitaker muss der Zuschauer nicht bloß ein Mal für sich hinterfragen, was richtig und was falsch, was mutig und was leichtsinnig ist.

Der Butler ist ein großer und bewegender Film. Der erste seit Langem, bei dem das Wort „Oscar“ in meinem Kopf aufflammt. Mit wundervoller Musik aus den verschiedenen Jahrzehnten und leisem Piano zaubert Rodrigo Leão den passenden Klangteppich für Lee Daniels großes Erzählkino. Es ist ein gewagter Ansatz, ein solch brutales Thema wie Rassenhass vergleichsweise charmant zu verpacken. Das Experiment gelingt. Diese zurückgenommene Präsentation gefällt mir persönlich um Längen besser, als die Dampfhammermethode, mit der sich beispielsweise Quentin Tarantino in den vergangenen Jahren unangenehmer Historie näherte. Der Butler verschweigt nichts, er beschönigt – bis auf einen Hauch unvermeidlichen Hollywood-Zuckerguss am Ende – nichts, er verurteilt nicht und er übertreibt nicht. Dieses Werk erinnert daran, dass jedes Land der Welt seine dunklen Kapitel hat, die niemals in Vergessenheit geraten dürfen. Man sollte jedoch auch nicht zwanghaft darauf herumreiten. Man muss vielmehr die Veränderung leben.

Bei all dem Hype um Gravity, der gegenwärtig die Kinorubriken hierzulande lahmlegt, wünsche ich mir sehr, dass Der Butler nicht deswegen untergeht. Dieser Film ist es wert gesehen und genossen zu werden.

Ins Schwarze getroffen

Superhelden erfreuen sich auf der großen Leinwand und auf den Bildschirmen in vielen Wohnzimmern immer größerer Beliebtheit. Als Comicfan habe ich gegen diesen Trend selbstverständlich nichts einzuwenden und lasse mich von den vielen Filmen und TV-Serien gerne unterhalten. Marvel beweist seit Jahren meisterlich, wie man ein Kinouniversum aufbaut und dabei nicht nur eingefleischte Fans begeistert. Die Helden von DC Comics, dem zweiten, großen, amerikanischen Verlag in diesem Bereich, haben leinwandtechnisch noch immer einiges aufzuholen.

Smallville, die Fernsehserie über Supermans Werdegang auf der Erde (ich berichtete an anderer Stelle bereits darüber, Link zum Artikel), lief über Jahre sehr erfolgreich und auch die neuesten Batman-Kinofilme konnten viele Zuschauer gewinnen. Das Problem war, dass die Auftritte und Inkarnationen der verschiedenen DC-Comichelden nichts miteinander zu tun hatten und nicht darauf angelegt waren, ein Gesamtkonzept zu ergeben. Das soll sich nun ändern. Dieses Jahr feierte Superman, der größte Held aller Helden, endlich sein Comeback auf der großen Leinwand (Link zu meiner Filmkritik). Eine Fortsetzung ist bereits in Planung und soll, mit Ben Affleck in der Rolle des Dunklen Ritters, sogar eine Begegnung zwischen dem Stählernen und Batman enthalten. Aber damit nicht genug. Die Gerechtigkeitsliga (JLA, Justice League of America) – das Pendant zu Marvels Avengers – hat mehr Mitglieder, als den Kryptonier und den Fledermausmann. Einer davon hat inzwischen eine eigene TV-Serie spendiert bekommen: Green Arrow.

Nachdem ich die erste Staffel von Arrow gesehen habe, muss ich zugeben, dass ich von dem Ergebnis schwer beeindruckt bin. Die brandneue Version des Grünen Pfeils ist spannend inszeniert und hat ohne Zweifel das Potenzial, mit dem neuen Superman in einem Universum zusammengeführt werden zu können.

Arrow erzählt die Geschichte von Oliver Queen, einem Lebemann und Sohn aus reichem Haus, der eines Tages auf einer Insel strandet und dort um sein Überleben kämpfen muss. Nach fünf Jahren wird er gerettet und kehrt in seine Heimatstadt, Starling City, zurück. Die Zeit in der Einsamkeit hat ihn nicht nur physisch verändert. Als maskierter Rächer kämpft er in der Nacht gegen das Böse. In dunkelgrüner Montur und ausgestattet mit Pfeil und Bogen macht er mit Verbrechern kurzen Prozess. Während er zunächst stur eine Namensliste abarbeitet, deckt er nach und nach ein dunkles Geheimnis auf und muss erkennen, dass auch ein Held nicht vollkommen ohne Unterstützung auskommt.

Das Konzept von Arrow hört sich fast an wie die Geschichte von Batman? In der Tat. Green Arrow wurde ursprünglich als Abwechslung für Fans des Dunkeln Ritters konzipiert. Wie der Fledermausmann verfügt Oliver Queen nicht über Superkräfte, sondern lediglich über einen gut trainierten Körper und eine teure Ausstattung mit allerlei Gadgets. Dass die Serie der Grundidee treu bleibt ist in meinen Augen kein Makel, sondern eine ihrer Stärken. Die Neuinterpretation des Charakters kommt im Vergleich zu den Comics viel düsterer daher. Dieser moderne Robin Hood scheut sich nicht davor, seine Pfeile im Kampf einzusetzen. Seine Abenteuer in der Gegenwart werden gemischt mit Rückblenden zu den Geschehnissen auf der Insel. Die geschickten Überblendungen sorgen für Abwechslung und Spannung zugleich. Kein Wunder, ist mit Autor Marc Guggenheim doch ein echtes Comic-Urgestein an der Produktion beteiligt.

Kulissen und Ausstattung der Serie sind durchweg sichtbar hochwertig. Die Verwendung von diversem Stockmaterial bei den Ansichten der Stadt, kann ich leicht verzeihen. Die meisten Serien greifen, was Überflüge von Orten betrifft, auf bereits vorhandene, kurze Filmabschnitte zurück. Starling City könnte eben überall sein, auch im bisweilen auftauchenden, nächtlichen Frankfurt am Main. Die Schauspieler tragen ihr Übriges dazu bei, um die Charaktere trotz waghalsiger und qualitativ sehr gut gemachter Stunts glaubhaft zu gestalten. Allen voran ist die Besetzung der Hauptrolle mit Stephen Amell, dessen ausdefinierte Muskeln denen einer Actionfigur gleichen, mehr als gelungen. Die Wandlung des jungen Mannes, der am liebsten gar keine Verantwortung übernehmen möchte, zum verbissenen, zielstrebigen (Green) Arrow, spielt er glaubhaft. Auftritte von diversen Charakteren aus der Comicvorlage sorgen für regelmäßige Herausforderungen für den Helden. Deadshot, Deathstroke und Huntress sind nur einige Beispiele. Wer mit diesen Namen nichts anfangen kann, muss keine Angst vor möglichen Verständnisproblemen haben. Jede Figur erfährt in der Serie eine passende Einführung.

Ergänzt wird das TV-Erlebnis durch eine parallel erscheinende Comicserie, welche die Ereignisse während und zischen den einzelnen Folgen in kurzen Storys ergänzt. Der erste Sammelband erscheint in Kürze auf deutsch bei Panini Comics (Link zur Produktseite auf der Webseite des Verlages). Wer, wie ich, von Arrow nicht genug kriegen kann, sollte unbedingt zugreifen.

Eine zweite Staffel zu Arrow wird es in Kürze geben. Ich bin gespannt darauf wie der sprichwörtliche Flitzebogen. Optisch und konzeptionell würde Arrow gut in die Welt von Henry Cavill als Superman passen. Was Ben Affleck als Batman anbelangt, war ich zuerst etwas geschockt, bin aber durchaus bereit, dem Mann eine reelle Chance zu geben. Positive Überraschungen gibt es bewiesenermaßen immer wieder. Man denke beispielsweise an die überragende Performance von Heath Ledger als Joker. Den Part des forschen Jungspundes könnte Herr Affleck in einem möglichen JLA-Film Stephen Amell als Arrow überlassen.

Auch um die fehlenden JLA-Mitglieder brodelt die Gerüchteküche. Flash, der Rote Blitz, wird laut einer Ankündigung auf der diesjährigen ComicCon in San Diego kommen, als Film und/oder als TV-Serie. Ryan Reynolds könnte erneut in die Rolle von Green Lantern schlüpfen. Bleibt noch die Frage nach einer Wonder Woman. Wie viele Fans bin ich der Meinung, dass diese Rolle Gina Carano gut zu Gesicht stehen würde. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so hoffe ich weiterhin, dass es DC Comics irgendwann gelingen wird, ein großes Filmuniversum aufzubauen. Superman, Batman, Green Arrow und ihre Heldenkollegen hätten es verdient und Marvel geht mit gutem Beispiel voran. Bis dahin warte ich auf die neuen Folgen von Arrow, denn der neue Grüne Pfeil hat in meinem Fanherz voll ins Schwarze getroffen.

Im Weltraum hört dich niemand schreien

Filme, die etwas Anderes, etwas Neues versprechen, wecken sofort meine Aufmerksamkeit, vor allem wenn sie sich dabei einem meiner Lieblingsgenres, wie etwa Science-Fiction, widmen. Trailer und sich mit Lobeshymnen überschlagende Kritiken versprachen, dass Gravity eines dieser Ausnahmewerke ist, womöglich ein moderner Klassiker. Voller Spannung und Vorfreude betrat ich den Kinosaal. Nach 90 Minuten verließ ich ihn mit sehr gemischten Gefühlen.

Drei Astronauten sind mit einem Shuttle in die Umlaufbahn der Erde geflogen und nehmen Reparaturen am Hubble-Weltraumteleskop vor. Während es für den erfahrenen Matt Kowalski der letzte Flug ins All und das Ende seiner langen Karriere bei der NASA sein soll, ist die Mission für Dr. Ryan Stone der erste Einsatz, außerhalb von Simulatoren. Ihre gemeinsame Arbeit ist noch nicht beendet, als die Astronauten von der Kommandozentrale in Houston dazu aufgefordert werden, unverzüglich in das Shuttle zurückzukehren. Durch die Zerstörung eines russischen Satelliten hat sich ein großes Trümmerfeld gebildet, das mit hoher Geschwindigkeit auf ihre Position zurast und auf seinem Weg eine Schneise der Zerstörung in die Masse der künstlichen Erdtrabanten schlägt. Die Warnung kommt zu spät. Der Weltraumschrott trifft das Shuttle und seine Crew unvermittelt. Nur Kowalsky und Stone überleben den Zusammenstoß, der gleichzeitig all ihre unmittelbaren Möglichkeiten, zur Erde zurückzukehren, zunichte gemacht hat. Mit einem begrenzten Sauerstoffvorrat ausgestattet, müssen sie einen Weg finden, zur nächsten Raumstation, der ISS, zu gelangen. Eine Raumkapsel soll als letzter Ausweg dienen.

Die Geschichte von Gravity ist die einer Weltraummission, die gründlich schiefläuft. Im Grundsatz ist sie damit nichts Neues. Alfonso Cuarón verzichtet, zusammen mit seinem Sohn und Koautor Jonás Cuarón, auf Außerirdische und Fantasien über zukünftige technische Neuerungen und bringt die Handlung dadurch näher an unsere Zeit. Diese Fiktion könnte, so wird durch die realitätsnahe Ausstattung und die vortrefflich animierten Ansichten der Erde suggeriert, jeden Moment hoch über den Köpfen der Zuschauer stattfinden. Gleichzeitig werden bei intensiverer Betrachtung im Gesamtkonstrukt ähnlich eklatante Logiklücken erkennbar, wie es sie in vielen Science-Fiction-Werken gibt. Vieles davon kann man als künstlerische Freiheit auslegen. Ich für meinen Teil hätte mir an mehr als einer Stelle mehr Authentizität gewünscht.

Realitätsnähe hin oder her, die Bilder von Gravity sind atemberaubend. Alfonso Cuarón inszeniert sein Weltraumabenteuer in meisterlich durchdachten Plansequenzen, die das Gefühl von Schwerelosigkeit mühelos zu vermitteln vermögen. Wo 3D-Effekte in anderen Fällen als überflüssig erscheinen, tragen sie in diesem Film wesentlich zum Erlebnis bei. Von der Kamerafahrt neben den Protagonisten bis zum Blick aus dem Raumanzug ist die Abfolge der Bilder durchweg minutiös ausgearbeitet. Handwerklich und technisch ist Gravity ohne Zweifel eine Meisterleistung.

Positiv überrascht wurde ich außerdem vom Tempo, in dem die Ereignisse erzählt werden. Die Fülle an präsentierten Inhalten und Situationen ist größer, als es die Trailer vermuten lassen. Was der Regisseur in 90 Minuten Film packt ist beachtlich. Die dadurch vermittelte, permanente Unruhe ist in meinen Augen jedoch eine der größten Schwächen von Gravity. Aufgrund inhärenter Hektik bleibt dem Zuschauer wenig Zeit, um das Gefühl von absoluter Stille und Einsamkeit aufzubauen, das die unendlichen Weiten des Alls mit sich bringen sollte. Die grundsätzlichen Gefahren, die an unsere Urinstinkte appellieren und ganz ähnlich denen von Schiffbrüchigen auf hoher See sind, kommen zu kurz. Das Konzept von Gravity hätte das Potenzial gehabt, diese genüsslich zu zelebrieren. Mehr Ruhe und im Umkehrschluss mehr Spielzeit, hätte dem Film meiner Meinung nach gutgetan.

Von der Anzahl der beteiligten Schauspieler ist Gravtiy ein Kammerspiel. George Clooney mimt den herzlichen, etwas schrulligen und erfahrenen Matt Kowalsky sicher und ohne große Mühe. Seine Rolle ist, wie ich finde, bloß zu klein angelegt. Dadurch bleiben eine Menge Möglichkeiten ungenutzt, auch im Hinblick darauf, das Geschehen noch intensiver zu gestalten. Beachtlich ist die Leistung von Sandra Bullock, die fast den gesamten Film alleine tragen muss. Über weite Strecken gelingt ihr das. Ihre Dr. Ryan Stone wird in der Not von der unerfahrenen und staunenden Astronautin zur mutigen Heldin, die sich, allen Widrigkeiten zum Trotz, ihren Weg bahnt. Mir persönlich gefällt dabei der häufig vorgebrachte Vergleich mit Sigourney Weaver als Ripley nicht besonders. Zu schnell vollführt Sandra Bullock in Gravity ihren Wandel. Ripley stellt die Geduld des Zuschauers mit nur allzu menschlichen Reaktionen einen kompletten Film lang auf die Probe und tut immer wieder Dinge, die ein jeder von außen betrachtet für absolut unsinnig hält, die jedoch trotz allem nachvollziehbar sind – ob mit oder ohne gefährliche Aliens. Ihre Metamorphose verläuft langsamer und ist dadurch nachvollziehbarer. Dr. Stone hingegen schwankt allzu oft zwischen Weinerlichkeit und Tatendrang und ihr letztendliches Schlüsselerlebnis wirkt sehr konstruiert. Im Weltraum hört dich niemand schreien. Das wusste bereits Ellen Ripley. Es liegt weniger an der Schauspielerin, als am Drehbuch, dass die Schreie von Dr. Stone nach dem Verlassen des Kinosaals schneller verhallen als die von Ripley.

Bombastisch kommt Gravity nicht nur bildmäßig daher. Auch der Soundtrack von Steven Price geizt nicht mit Präsenz. Musikalisch wird die Geschichte stets passend unterstützt. Von laut bis leise von harmonisch bis kakofon nutzt der Komponist sämtliche Variationsmöglichkeiten aus. Die Konzentration liegt für meine Ohren ein bisschen zu sehr auf der Lautstärke. Etliche Szenen, die mit dezenterer Untermalung ebenfalls ihre Wirkung entfaltet hätten, werden förmlich totmusiziert. Das ist schade und verstärkt den Eindruck, dass bisweilen in der Ruhe die Kraft gelegen hätte.

Insgesamt bleibt Gravity für mich deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die größte Schwäche des Films ist gleichzeitig eine, die ich niemals erwartet hätte: Fehlender Mut, die Dinge mit mehr Bedacht anzugehen und durch Stille eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Trotz aller Kritikpunkte ist Gravity kein schlechter Film und es dank seiner Bilder auf jeden Fall wert, auf der großen Leinwand angesehen zu werden. Allein der Jubel im Vorfeld ließ noch mehr erwarten.

Ein bunter Strauß

Seit einiger Zeit hält sich die Themenvielfalt auf dieser Seite sehr in Grenzen. Meinen treuen Lesern ist dies sicherlich nicht entgangen. Die allermeisten meiner Artikel sind Filmkritiken. Der Grund dafür ist nicht etwa, dass mir nichts anderes mehr einfällt, über das ich schreiben könnte. Ganz im Gegenteil: Das Schreiben bestimmt täglich den größten Teil meiner Zeit. Allerdings fließen die Buchstaben, Wörter und Sätze dabei in ein sehr persönliches und neues Projekt: Ich schreibe an einem Roman.

In der ersten Zeit wollte ich mich zu meinem Vorhaben am liebsten gar nicht und gegenüber niemandem äußern, war ich mir doch nicht einmal sicher, ob es mir gelingen würde, einen solch großen Text am Stück zu verfassen. Inzwischen ist das Manuskript relativ weit fortgeschritten und ich bin mir sehr sicher, dass ich es auch beenden werde. Die Arbeit an meinem Buch macht mir sehr viel Spaß. Es war für mich an der Zeit, etwas vollkommen Neues zu probieren, etwas zu wagen. Dass das, was ich mir vorgenommen habe, nicht gerade leicht ist, habe ich schnell gemerkt. Die Entwicklung der Charaktere und der Geschichte ist eine sehr intensive Erfahrung, die, neben aller Freude daran, regelmäßig mit Zweifeln und Rückschlägen verbunden ist, denen ich mich stellen muss. Worum es in meinem Buch geht, werde ich vorerst für mich behalten. Schließlich ist es noch in Arbeit.

An dieser Stelle möchte ich allen Lesern meines Blogs für ihre Geduld danken. Der Strauß an Themen auf dieser Seite wird in absehbarer Zeit bunter werden. Neben all den Artikeln über Filme wird es in Zukunft wieder andere Inhalte geben. Vorerst bedürfen meine geschriebenen Helden jedoch noch einige Aufmerksamkeit.

Es donnern die Motoren

Selbst für mich als Menschen mit vielen und verschiedenen Interessen, gibt es Themen, für die ich mich wenig begeistern kann. Die Formel 1 gehört dazu. Obwohl ich schöne und schnelle Autos mag, empfinde ich das Beobachten von rasenden und am Ende trotz aller Kurven im Kreis fahrenden Boliden als nicht sonderlich spannend. Eingefleischte Fans wie Speedwriter33 mögen mich gerne als Banausin titulieren. Das nehme ich in Kauf.

Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass mich Ron Howards neuer Film, Rush (Link zu IMDB), nicht ins Kino locken konnte, wenngleich ich Chris Hemsworth für einen talentierten Schauspieler halte, der über das Image als langhaariges, blondes Muskelpaket hinauszuwachsen vermag. Das im Film beschriebene Duell der beiden Rennfahrer fand statt, bevor ich das Licht der Welt erblickte. Nichtsdestotrotz weiß ich um Niki Laudas spektakulären Unfall. Ich kann mich sogar daran erinnern, dass mich die Berichterstattung darüber im Fernsehen fasziniert hat, die im Zusammenhang mit Rückkehr des Fahrers in die Formel 1 wieder auflebte. Für mich blieb Niki Lauda seitdem der „Rennfahrer mit den verkohlten Ohren“. Morbide Dinge haben einfach schon immer eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bleibe dabei, mir im Kino Muskelmänner in getunten Sportwägen mit donnernden Motoren anzusehen und glänzende Lacke und schicke Lichter auf der Internationalen Automobil-Ausstellung zu bewundern. Das Beurteilen von Dingen, die mit dem „richtigen“ Motorsport zusammenhängen, überlasse ich Spezialisten. Deshalb freue ich mich sehr, dass Speedwriter33 eine wunderbare Filmkritik zu Rush geschrieben und auf seinem Blog veröffentlicht hat. Diese möchte ich allen Interessierten hiermit ans Herz legen (Link zum Artikel). Wer die Kommentarfunktion unter der Rezension vermisst, kann seine Anmerkungen gerne unter diesem Artikel loswerden.