I ♥ New York

New York, ich liebe diese Stadt. Es gibt keine andere Stadt auf der Welt, die auch nur eine annähernd ähnliche Faszination auf mich ausübt, wie diese.

Aufgewachsen mit Comics, TV-Serien und Filmen aus den USA, bin ich schon seit meiner Kindheit äußerst amerikanophil. Egal ob die Ghostbusters oder Spider-Man, ein Großteil meiner Helden und ihrer Gegenspieler machte stets die Stadt, die niemals schläft unsicher. Schon lange bevor ich selbst das erste Mal einen Fuß auf die Straßen New Yorks setzte, kannte ich mich deshalb dort schon aus, zumindest grob.

Lange träumte ich davon, New York einmal selbst zu erkunden. Wie Frank Sinatra in seinem Lied „New York, New York“ dachte ich mir oft „I want to wake up in that city that doesn’t sleep“ und fragte mich bei einem Spaziergang durch den Park oft, wie es sich wohl anfühlt durch den Central Park zu laufen.

Ich bin kein Mensch, der sich in kleinen Dörfern wohlfühlt. Großstädte sind mein Metier. So zog es mich auch hier in Deutschland irgendwann zwangsläufig nach Frankfurt, das von manchen auch liebevoll „Mainhattan“ genannt wird und das praktischerweise gar nicht so weit von meinem Geburtsort entfernt liegt. Aber Mainhattan ist eben nicht Manhattan.

Irgendwann kam er dann endlich, der große Moment: die erste große Reise nach New York. Die großen Erwartungen, die ich an die Millionenmetropole hatte, wurden dabei weit übertroffen. Das Lichtermeer, das einen empfängt, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit, die Geräusche, die Gerüche, New York ist einfach unbeschreiblich. In der pulsierenden Stadt mit dem riesigen Central Park als „grüne Lunge“ in der Mitte gibt es so viel zu entdecken. Verlaufen kann man sich dabei dank dem geradlinigen Straßennetz glücklicherweise nur schwer.

Ich war inzwischen schon mehrmals in New York und unter Garantie nicht das letzte Mal. Dabei habe ich auf King Kongs Spuren das Empire State Building „erklommen“ (per Aufzug versteht sich), bei Tag und bei Nacht. Durch den Cantral Park bin ich ausgiebig geschlendert. Das Hauptquartier der Ghostbusters (Hook & Ladder 8, 14 N. Moore St.) habe ich besucht. Auf den Spuren von Spider-Man habe ich den Times Square und das Flat Iron Building erkundet. Miss Liberty habe ich einen Besuch abgestattet. Sie stand dabei brav auf ihrem Sockel und wanderte nicht mit rosa Schleim bedeckt durch die Straßen. Verschiedene Museen habe ich erkundet, lecker gegessen, ausgiebig geshoppt.

So viel habe ich in New York schon erlebt. Aber ich habe noch immer nicht alles gesehen. Jeder Stadtteil ist anders. Ich liebe es, durch die Straßen von New York zu laufen, inmitten von Massen an verschiedensten Menschen. Zwischen den Hochhäusern fühle ich mich wie auf Mäusegröße geschrumpft, was für mich aber kein negatives Gefühl ist – ganz im Gegenteil.

Die New Yorker sind ganz fantastische Menschen. Sehen sie einen verirrten Touristen, stehen sie sofort mit Rat und Tat bereit. So viel Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit findet man hierzulande selten. Man sagt den Amerikanern manchmal nach, ein Teil der Freundlichkeit sei nur aufgesetzt, ich habe das allerdings noch nie so empfunden, egal wo in den USA ich war.

New York und seine Einwohner bewundere ich auch dafür, wie sie die Stadt stets am Laufen halten, Tag und Nacht, was immer auch geschieht. Viel Schlimmes mussten diese Menschen schon erleben, denkt man an 9/11 oder an den Sturm Sandy. Unermüdlich bauen sie wieder auf, was zerstört wird, helfen sich gegenseitig und stellen in bewundernswert kurzer Zeit wieder Normalität her.

Passiert etwas in New York, verfolge ich es in den Medien stets mit großem Interesse. An TV-Dokumentationen über die Stadt, die niemals schläft, kann ich nie einfach vorbeischalten, macht mein Herz doch jedes Mal einen großen Sprung, wenn ich Bilder der berühmten Straßen sehe.

Im Grunde bin ich ein Mensch, der große Risiken scheut. Wenn mein Ehemann (der New York übrigens genauso gern mag, wie ich) und ich aber jemals auf die Idee kämen, auszuwandern, dann würde es uns sicher nach New York ziehen. Würde uns jemand ein Rundum-sorglos-Paket vor die Nase halten, mit Greencard und einem Job für jeden von uns … wer weiß …

Auf unserer Hochzeit prophezeiten uns unsere Trauzeugen in einer wundevollen Rede eine Wohnung in New York mit Blick auf den Central Park als Alterswohnsitz. Eine schöne Vorstellung.

Bis dahin werden wir die faszinierend Metropole einfach weiter bereisen. Immer und immer wieder. Bleib, wie du bist, New York. Wir kommen wieder. Ganz sicher.