Die Zeit

Die Zeit ist ein seltsames Ding. Sie begleitet uns jeden Tag. Sie läuft ab. Unermüdlich.

Tick tack. Tick tack.

Im Laufe der Zeit ändert sich Vieles. Jüngst fiel mir auf, wie schnell ich mich nach der Hochzeit doch an meinen neuen Nachnamen gewöhnt habe. Es gab Zeiten, da konnte ich mir nicht mal vorstellen, meinen Nachnamen zu ändern. Mit der Zeit stellte ich allerdings fest, dass ich in meinem Herzen was das Thema Familie anbelangt eher konservativ eingestellt bin. Aber selbst als ich mich für den neuen Nachnamen entschieden hatte, befürchtete ich, es würde länger dauern, bis der mir in Fleisch und Blut übergegangen ist und es würden sicher einige Missgeschicke am Telefon oder beim Unterschreiben passieren.

Aber nichts dergleichen passierte. Schneller als manch anderer um mich herum, gewöhnte ich mich an den neuen Namen. Nicht ein Mal meldete ich mich falsch am Telefon. Ein Grund für die schnelle Umgewöhnung ist natürlich, dass ich im Alltag einfach nur noch mit dem neuen Namen angesprochen wurde und sofort damit umgehen musste. Dennoch vermutete ich, es würde länger dauern.

Denke ich darüber nach, ist das Ganze schon es etwas verwirrend, aber verbunden mit einem sehr guten Gefühl. Dem Gefühl, dass es nun einfach so ist, wie es ist, und dass es richtig so ist.

Einiges allerdings ändert sich nicht. Einiges lasse ich die Zeit auch nicht ändern. So zum Beispiel meine Begeisterung, meine Neugier und mein Interesse für viele Dinge. Gibt man mir eine Transformers-Figur oder ein Superheldencomic in die Hand, wird mein Herz immer höher schlagen, egal wie alt ich bin, egal wie mein Nachname lautet und egal wie viel Zeit vergangen ist.

Manche Dinge können sich ruhig ändern, andere nicht. Die Zeit begleitet uns jeden Tag. Sie nagt, sie arbeitet, sie ändert, aber eben nicht alles und das ist irgendwie auch beruhigend.