Arnie und Sly. Zwei Actionhelden vom alten Schlag. Ihre erfolgreiche Zusammenarbeit bei The Expendables (Link zu IMDB) und diverse Soloprojekte ließen die Liebe der beiden Haudegen für die Leinwand wieder entflammen. Jeder von ihnen hatte dem Kino aus anderen Gründen für eine Zeit lang den Rücken gekehrt. Regisseur Mikael Håfström vereint die betagten Muskelpakete in seinem neuesten Film Escape Plan für ein weiteres gemeinsames Abenteuer.
Ausbrecherkönig Ray Breslin (Sylvester Stallone) hat seine Gabe, aus jedem beliebigen Gefängnis der Welt auszubrechen, zum Geschäft gemacht. Im Auftrag verschiedener Organisationen überprüft er die Sicherheit in den Haftanstalten und zeigt Mängel auf. Als er einen Auftrag von der CIA annimmt, findet er sich eines Tages im sogenannten „Grab“, dem modernsten Knast der Welt wieder. Das Problem: Bei Transport wird er von seinem Team abgeschnitten und somit jeglichem Rettungsanker für den Notfall beraubt. Zeit für Ray, sich schleunigst neue Freunde zu suchen, die ihn bei Ausbruch unterstützen können. In Emil Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) findet er schließlich einen Verbündeten. Der Mitinhaftierte ist Teil einer Hackerorganisation und weiß seine Muskeln ebenso einzusetzen, wie seinen Grips. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem Ausgang und einer Möglichkeit, mit der Außenwelt zu kommunizieren.
Wo Stallone und Schwarzenegger drauf steht, ist Action drin. Die zwei Helden tun das, was sie am besten können: Draufhauen und sich in flotten, zynischen Dialogen ergehen. Zusammen mit einer spannenden Story ergibt Escape Plan einen durchaus sehenswerten Streifen, der klassische Elemente mit schicken Effekten vereint, ohne dabei zu gekünstelt oder futuristisch zu wirken. In unterstützenden Rollen sind 50 Cent, Vincent D’Onofrio und die wunderbare Amy Ryan als Ray Breslins Team zu sehen. Der fiese Boss des Supergefängnisses wird von James Caviezel verkörpert. Es dürfte wohl niemanden überraschen, dass Escape Plan ganz auf seine zwei Hauptattraktionen zugeschnitten ist. Dennoch können die Nebenrollen allesamt überzeugen – sogar der Rapper wirkt dank Brille seriös und kann seine 50 Cents zur Handlung beitragen.
Mich persönlich hat Escape Plan über die gesamte Laufzeit gut unterhalten. Der geneigte Actionfan bekommt genau das, was er erwartet. Dieser Film ist sicher kein Meilenstein, kann sich im Vergleich zu anderen Genrewerken aber durchaus sehen lassen. Wer den beiden Haudraufs nicht beim Altern zusehen will, oder gedanklich zu sehr an den von ihnen definierten Klassikern hängt, sollte unter Umständen besser Abstand von ihren gemeinsamen Gefängnisprügeleien halten. Ich für meinen Teil kann nicht anders, als fröhlich grinsen, wenn Arnie zum großen Maschinengewehr greift und mit verbissenem Gesichtsausdruck drauflos ballert oder Sly seine überdimensionierten Muckis spielen lässt. In diesem Sinne: Hut ab, weiter so und bitte noch lange nicht in Rente gehen! Ich freue mich schon auf The Expendables 3 (Link zu IMDB)!